Dorit Croissier
INSTALLATION
SKULPTUR
OBJEKT
Haiku
2005
Rauminstallation
Ton, Paperclay, verbrannter Weidenbaum, Weidenrutengeflecht
Größe variabel
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Der Weidenbaum ist ein Symbol für alle Lebenslagen. Er lindert Leid.
Die Rinde enthält, was Aspirin zu einem Universalmedikament macht:
die schmerzstillende, fiebersenkende Salicylsäure.
Auf Weidenmatten bettete sich einst Penelope, Inbegriff ehelicher Treue, zwanzig Jahre zur Nacht, bis Odysseus, ihr Mann, von seinen Irrfahrten wiederkehrte.
Ein Weidenbaum vor einem Haus in Japan verheißt dagegen mancherlei Liebesfreuden, er weist den Weg zum Bordell.
Auf all diese Bedeutunen spielt die in Warburg lebende Künstlerin Dorit Croissier in ihrer stillen und strengen Installation ‚Haiku‘ an, das vierteilige Werk veranschaulicht die kalkulierte Poesie, die die Form des
Natur- und Jahreszeitengedichts Haiku verlangt. Auch die anderen ihrer Werke in der Städtischen Galerie Paderborn bezeugen die Kunst äußerster Bündigkeit. Reizvoll selbst kleinste Arbeiten, etwa ‚Liegende Linie‘ –
subtile Reliefs aus Porzellan.
Manfred Strecker
Neue Westfälische, 09.11.2005
Paderborn